Lesen Sie den Artikel auch in der Badischen Zeitung vom 26.2.2024

Nach dem Zweiten Weltkrieg waren viele Wohnungen zerstört. 1944 hatte Freiburg noch 64.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Doch das blieb nicht lange so. Rund 15 Jahre später waren es bereits 141.000 Menschen und die Wohnungsnot groß. Und so vergrößerte sich Freiburg zunächst ab Mitte der 1960er Jahre durch Landwasser und Weingarten, später auch seit den 1990er Jahren durch Vauban und Rieselfeld. Mit Dietenbach geht diese Entwicklung nun weiter.

[Anm. der Redaktion: Die folgenden Einwohnerzahlen des Amtes für Bürgerservice und Informationsmanagement beziehen sich auf den Stichtag 31. Dezember 2022. Die weiteren Angaben, etwa bei Bauen & Wohnen, fußen auf den Daten des Stadtbezirksatlas 2021.]

Dort, wo die Bewohnerinnen und Bewohner von Rieselfeld leben, waren einst nur Wiesen und Felder – ähnlich wie momentan im angrenzenden Dietenbach. Die Infrastruktur für den neuen Stadtteil von Straßenbahn bis zu Kitas wurde aus den Grundstückserlösen mitfinanziert. Von der Bewohnerzahl her eine Kleinstadt ist Rieselfeld der einzige Freiburger Stadtteil mit Tierpark: Der Mundenhof gehört ebenfalls dazu. Der Name kommt übrigens daher, dass das Areal von 1891 bis 1985 als Verrieselungsfläche für Abwässer genutzt wurde.

• Erbaut: ab 1995
• Siedlungsfläche: 118 Hektar
• Einwohner: 9465. Es wohnen besonders viele Familien mit Kindern dort. Deren Anteil ist um 65 Prozent höher als im Freiburger Durchschnitt. Prognosen gehen davon aus, dass bis 2030 weniger Menschen dort wohnen werden – und ältere.
• Bauen & Wohnen: 4345 Wohnungen gibt es im Stadtteil. Die Wohnfläche in Rieselfeld ist durchschnittlich etwa 18 Prozent größer als im stadtweiten Vergleich, ebenso die Quote derer, die Wohneigentum besitzen: Das sind 69 Prozent mehr als im Schnitt. Für Mietwohnungen zahlt man etwa 27 Prozent mehr. Viele Wohngebäude sind in offener Bauform gehalten mit maximal fünf Etagen, viel Grün und gemeinschaftlichen Blockinnenbereichen.